Bereitgestellt: 01.01.2025
Verstehen, was Frieden bedeutet
Wir stehen an der Schwelle zum Jahr 2025 und schauen gespannt in die Zukunft. Das Gefühl von Unsicherheit setzt uns zu, macht uns vielleicht Angst. Was wird das neue Jahr bringen? Wie wird es weitergehen? Wie wird sich die Welt entwickeln?
Unser vertrautes Leben, unser Wohlstand, unsere Sicherheit scheinen verletzlicher zu werden. Frieden und Stabilität waren bisher selbstverständlicher Teil unseres Lebensgefühls. Das ist ein grosses Geschenk. Wir sollten dabei aber nicht vergessen, dass in anderen, ja sogar in den meisten Teilen dieser Welt diese für uns so klare Selbstverständlichkeit kaum jemals gegeben war.
Dies kam mir in den Sinn, als ich vor kurzem auf das «Ökumenische Friedensgebet» für das Jahr 2018 gestossen bin. Es ist ein Gebet von Petros Berga, der als römisch-katholischer Priester in Adis Abeba, in Äthiopien wirkt. Das Land Äthiopien wird gebeutelt von innenpolitischen Spannungen unter den verschiedenen Ethnien, von einem krassen Wohlstandsgefälle, von zunehmenden Dürren und von Konflikten mit den Nachbarländern Eritrea und Somalia.
In einer für mich beeindruckenden Weise verbindet Petros Berga in seinem Gebet die Bitte um den Frieden als Geschenk Gottes mit der Bitte um Weisung, die rechten Schritte zu tun, um Frieden zu bewahren und Frieden zu schaffen. Für mich ist dieses Gebet aktueller denn je.
Pfarrerin Judith Böttcher
Gott, gib uns ein reines Herz, das versteht, was
Frieden bedeutet.
Lass uns begreifen, was dein Friede ist. Dann
können wir wirklich Friedensstifter sein in unserer
Welt.
Schenke uns deine Gnade, damit wir nicht von
Trägheit, Gleichgültigkeit oder Furcht besiegt werden.
Lass uns hellwach einstehen für Frieden. Gib uns
den festen Willen und die Stärke, den Weg des
Friedens ausfindig zu machen und ihm zu folgen.
Lass uns beitragen zu einer friedfertigen Stimmung,
in unseren Häusern und auf unseren Plätzen.
Mögen wir uns einsetzen für eine Kultur des Friedens
zwischen allen Völkern.
Schenke uns Weisheit, damit wir unser Leben auf
dem festen Grund des Friedens aufbauen.
Lass die Welt durch unseren liebevollen Umgang
miteinander erkennen, dass du die Quelle des Friedens bist.
Wir vertrauen auf die Zusage deines Sohnes Jesus Christus: «Frieden hinterlasse ich euch, meinen
Frieden gebe ich euch. Lasst also eure Herzen nicht bekümmert sein und voller Angst.»
So wollen wir andere teilhaben lassen an dem Frieden, den wir bereits erhalten haben, während wir
gleichzeitig auf dem Weg unseres Lebens in dieser Welt sehnsuchtsvoll auf die Vollendung deines
Friedens hoffen. Amen.
Abba Petros Berga
Unser vertrautes Leben, unser Wohlstand, unsere Sicherheit scheinen verletzlicher zu werden. Frieden und Stabilität waren bisher selbstverständlicher Teil unseres Lebensgefühls. Das ist ein grosses Geschenk. Wir sollten dabei aber nicht vergessen, dass in anderen, ja sogar in den meisten Teilen dieser Welt diese für uns so klare Selbstverständlichkeit kaum jemals gegeben war.
Dies kam mir in den Sinn, als ich vor kurzem auf das «Ökumenische Friedensgebet» für das Jahr 2018 gestossen bin. Es ist ein Gebet von Petros Berga, der als römisch-katholischer Priester in Adis Abeba, in Äthiopien wirkt. Das Land Äthiopien wird gebeutelt von innenpolitischen Spannungen unter den verschiedenen Ethnien, von einem krassen Wohlstandsgefälle, von zunehmenden Dürren und von Konflikten mit den Nachbarländern Eritrea und Somalia.
In einer für mich beeindruckenden Weise verbindet Petros Berga in seinem Gebet die Bitte um den Frieden als Geschenk Gottes mit der Bitte um Weisung, die rechten Schritte zu tun, um Frieden zu bewahren und Frieden zu schaffen. Für mich ist dieses Gebet aktueller denn je.
Pfarrerin Judith Böttcher
Gott, gib uns ein reines Herz, das versteht, was
Frieden bedeutet.
Lass uns begreifen, was dein Friede ist. Dann
können wir wirklich Friedensstifter sein in unserer
Welt.
Schenke uns deine Gnade, damit wir nicht von
Trägheit, Gleichgültigkeit oder Furcht besiegt werden.
Lass uns hellwach einstehen für Frieden. Gib uns
den festen Willen und die Stärke, den Weg des
Friedens ausfindig zu machen und ihm zu folgen.
Lass uns beitragen zu einer friedfertigen Stimmung,
in unseren Häusern und auf unseren Plätzen.
Mögen wir uns einsetzen für eine Kultur des Friedens
zwischen allen Völkern.
Schenke uns Weisheit, damit wir unser Leben auf
dem festen Grund des Friedens aufbauen.
Lass die Welt durch unseren liebevollen Umgang
miteinander erkennen, dass du die Quelle des Friedens bist.
Wir vertrauen auf die Zusage deines Sohnes Jesus Christus: «Frieden hinterlasse ich euch, meinen
Frieden gebe ich euch. Lasst also eure Herzen nicht bekümmert sein und voller Angst.»
So wollen wir andere teilhaben lassen an dem Frieden, den wir bereits erhalten haben, während wir
gleichzeitig auf dem Weg unseres Lebens in dieser Welt sehnsuchtsvoll auf die Vollendung deines
Friedens hoffen. Amen.
Abba Petros Berga